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Anika – Du hast vier Wochen lang mit zwei starken Profis: Star‐Designer Guido Maria Kretschmer
und Co‐Jurorin Inge Szoltysik‐Sparrer, Bundesvorsitzende des Maßschneiderhandwerks arbeiten
dürfen. Wie war das für Dich?
Man entwickelt sich unglaublich weiter, gerade wenn man sich das Nähen selbst beigebracht hat. Als
ich angefangen habe zu nähen gab es noch kein You Tube. Du nähst dann halt drauf los oder nicht. Es
war toll von Inge so gute und konstruktive Beiträge zu kommen. Ich würde auch gerne mal ‐ wie
Tobias ‐ bei Inge im Atelier reinschnuppern um mich weiter zu entwickeln.
Und von Guido
? Ich bewundere, dass er als bekannter Modedesigner ‐ Modedesigner gelten ja oft als
abgehoben ‐ trotzdem so bodenständig ist und es auch schafft die Kritiken immer freundlich zu
verpacken. Das fand ich einfach wunderbar.
Inge ‐ Wie war es für Dich mit Guido zu moderieren? Er ist unglaublich prominent in Deutschland
und hat ein großes und kreatives Herz. Als Zuschauer hatte man das Gefühl ihr ergänzt Euch
wunderbar. Ist das so? Gab es auch mal richtig Diskussionen und wie habt Ihr Euch geeinigt?
Streit auf keinen Fall. Ich bin überhaupt kein streitbarer Mensch. Ich kann mich selbst disziplinieren
und das geht mit Guido sehr gut. Er hat den Part als kreativer Designer und fürsorglicher Designer‐
Vater ‐ aber wenn das einer tut dann reicht das auch. Man muss für den Zuschauer die Mängel
nachvollziehbar aufdecken – da ergänzen wir uns sehr gut. Was ich an Guido sehr schätze ist, dass er
sehr diszipliniert ist. In der Staffel war er morgens der Erste und abends der Letzte im Studio: „Er
murrt und knurrt“ nicht. Und das finde ich auch wichtig, dass man das erwähnt .Wir unterhalten uns
auch über ganz normale Themen wie Familie oder Zukunftspläne, das kann man wunderbar mit Guido
tun. Er schlägt einem auch keine Bitte ab. Unermüdlich versorgt er mich mit Autogrammkarten und
Sprachnachrichten für meine Mitarbeiter. Das schätze ich sehr an ihm.
Anika – Wie war es bei Euch im Kandidaten‐Team, hattet ihr Zusammenhalt im Team oder gab es
auch Gerangel und vielleicht Neid im Hintergrund?
Es war wie eine Nähfamilie alles sehr eng. Wir sind 24 Stunden aufeinander gesessen. Es ist wie in
einem Ferienlager. Klar gab es auch mal „Zickereien“, aber das ist ganz schnell vorbei, wir wussten ja
alle um was es geht. Und nur über den Zusammenhalt kommen wir weiter. Die Kandidaten sind auf
jeden Fall Menschen die in meinem Leben bleiben. Es sind Menschen mit denen man dieses Erlebnis
immer teilen wird.
Anika – Wie war der Kontakt zwischen den Juroren und Kandidaten. Konntet ihr Euch austauschen
und Fragen stellen?
Ich werde oft gefragt: „Waren denn Inge und Guido auch solange da wie ihr?“ Ja, die gehen nicht –
auch nicht bei der Blindbewertung. Inge war immer da. Sie hatte sogar ihre eigene Toilette, durfte mit
niemand Kontakt haben.